Sabine 2012
Liebe Netzspringer!!
Mein lieber Vize!!
Schon wieder ist ein Jährchen rum, schon wieder bist du ein Jährchen älter (was man dir überhaupt nicht ansieht!), schon wieder sitzen wir hier bei dir, und schon wieder lassen wir uns von dir verwöhnen.
Eigentlich sollte man dich unter Naturschutz stellen, denn du gehörst leider der aussterbenden Spezies von Schafen an,
die noch zu einer Geburtstagsfeier einlädt.
Dafür vielen lieben Dank! Nicht umsonst bist du unsere Mutter Teresa und nicht umsonst beten wir dich so an!
Apropos beten:
Das Sabine Unser gilt unter den Volleyballern ja schon als die abendliche Pflichtlektüre vor dem Schlafen schlechthin und natürlich vor einem Rundenspiel als unverzichtbare Ehrerweisung.
Anscheinend haben wir dir aber trotzdem noch zu wenig gehuldigt, sonst wären wir nicht so weit im Tabellenkeller!
Deswegen musste ich noch ein zweites Gebet verfassen, um uns aus den Abstiegsrängen zu holen.
Ein Gebet, dass für die Katholiken unter uns sicherlich zum kleinen Einmaleins des Betens gehört!
Angelehnt an den Klassiker der katholischen Gebetslitanei: Ave Maria!
Ich bin zwar evangelisch, möchte aber ja nichts unversucht lassen!
Unser Gebet lautet nicht Ave Maria sondern leicht verändert Ave Vize:
Ave Vize!
Um bei diesem epochalem Werk die dafür notwendige und theatralische Wichtigkeit hervorzuheben, werde ich dieses Grundgebet, so rezitieren, wie es der katholische Oberhirte schlechthin – nämlich der Papst - vortragen würde.
Dazu bedarf es einer kurzen stimmlagetechnischen Einstimmung, um die geschwängerte Anrufung unseres Vizes voll zur Geltung kommen zu lassen!
Hmmmmmmm…..
Also noch mal:
Ave Vize!
Gegrüßet seist du, Vize, voll der Gnade!
Der Schiedsrichter sei mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Stellerinnen!
Und gebenedeit sind die gestellten Bälle deines Lebens, Vize
Heiliger Vize, Mutter Teresa der Netzspringer
Bitte für unsere Schafe
Jetzt und in der Stunde unseres Abstieges!
Amen
Soweit wird es nun hoffentlich nicht kommen. Ich schätze mal, wenn jeder von euch nur zweimal am Tag dieses kleine Gebet runterrasselt, gefolgt vom Sabine Unser müsste es doch noch zu schaffen sein, den Gang in die Niederungen der Kreisliga zu vermeiden, wo sich so schauervolle Mannschaften wie die Netzblocker Fridingen tummeln. Das müsste eigentlich Drohung genug sein, nicht abzusteigen!
Verlassen wir schnell diese Horrorvision und kehren zu dir, mein lieber Vize zurück!
Dein Geburtstag fiel bekanntlich ins Jahr 1964, wenn ich richtig rechnen kann! Der 17.Februar war ein Montag!
Ein besonderer Tag, ein besonderer Monat, ein besonderes Jahr – nicht nur wegen deiner Geburt! Du warst eines von 1. 065.379 Kinder, die das Licht der Welt erblickten.
Einer der Lieblingsnamen waren in diesem Jahre neben Susanne und Andreas- Mutter Teresa – quatsch natürlich Sabine!
Du wurdest im gleichen Jahr geboren wie Jürgen Klinsmann. Gestorben ist in jenem Jahr Hans Moser! Beide waren wie du nicht auf den Mund gefallen!
Etwas schier Undenkbares und eigentlich einem Weltwunder gleich, geschah auch in deinem Geburtsjahr! Rainer müsste jetzt eigentlich aufspringen und mit Tränen in den Augen dieses seltene Ereignis preisen, denn der 1. FC Köln wurde Deutscher Fußballmeister! Das ist, als würden die Netzspringer die Champions- League gewinnen! Eigentlich undenkbar und eigentlich nur durch Bestechung oder Mordandrohungen möglich!
Wettertechnisch war der Februar 1964 auch keine Offenbahrung. Es regnete in Strömen. Die olympischen Winterspiele in Innsbruck fanden fast ohne Schnee statt.
Und noch was Furchtbares widerfuhr dem Volke: Der kleinen Meerjungfrau in Kopenhagen wurde der Kopf abgeschlagen!
Das wird dir, liebe Sabine, hoffentlich erspart bleiben. Solange deine Toasts schön gelbbraun sind und nicht schw… – ach, lassen wirs - das ist nur was für Insider!
Ein Geschenk haben wir natürlich auch für dich:
Nachdem du letztes Jahr einen Gutschein vom Müller bekommen hast, gibt es dieses Jahr eine Überraschung: Ein Gutschein vom Müller – wie von dir gewünscht. Der Gutschein stammt zwar aus Schwenningen (dankenswerterweise besorgt von unserem Schaf Alex!), doch kannst du ihn natürlich unter anderem hier in Tuttlingen einlösen.
Ildi hätte dir ja gerne einen Gutschein zu einem Kochkurs geschenkt –aber das hast du ja Gott sei Dank überhaupt nicht mehr nötig!
Also nochmals nachträglich alles Gute zu deinem Geburtstag. Bleib gesund und munter, damit wir dich noch lange anhimmeln und anbeten können!
Ulis Abschiedsrede am 9. März 2012:
Liebe Netzspringer,
mein liebes Schätzelein,
was ist schlimmer, als ne Vorsorgeuntersuchung beim Urologen?
Keine Frage – ne Abschiedsrede schreiben!
Und was ist schlimmer, als ne Abschiedsrede zu schreiben?
Keine Frage – ne Abschiedsrede für dich, liebe Uli, zu schreiben und dann auch noch zu halten!
Es fällt mir schwer, ein über die Jahre so lieb gewonnenes Schäflein wegziehen zu lassen – und dann auch noch nach Österreich!
Du bist jetzt schon das zweite Schaf, dass wir in dieses Land verlieren. Da fragt man sich schon, was haben die Ösis, was wir nicht haben!?
OK- sie haben viele hohe Berge – wir nicht!
Sie haben viele gute Skifahrer – wir nicht!
Sie haben gute Rettungssanitäter, die gleichzeitig Almöhis sind – wir nicht!
Und was sie ganz besonders haben: gute Skifahrer, die gleichzeitig gute Rettungssanitäter und Almöhis sind. Da sind uns die Ösis meilenweit voraus, damit können wir nicht dienen.
Also ist es mehr als verständlich, dass sich das arme, kleine, beim Skifahren gestürzte Skihaserl- ich meine natürlich Skischaferl Uli, in ihren Rettungssanitäter, der gleichzeitig ein guter Skifahrer und Almöhi ist, verliebt hat. Dass er -nebenbei gesagt- für einen Ösi recht ordentlich aussieht (allerdings nur ohne Bart) sei nur am Rande erwähnt!
Sei es wie es will – du hast dich zu diesem Schritt entschlossen und wir freuen uns für dich, auch wenn es schwer fällt!
Vor ziemlich genau 10 Jahren hast du die ersten vorsichtigen Schritte bei den Netzspringern unternommen. Damals kam dir die Ehre zuteil, in der Weihnachtsansprache des Scheffs als Neuzugang erwähnt zu werden. Du warst zwar noch kein Mitglied der Herde, doch wärst du uns sehr willkommen gewesen (was ja dann auch Wirklichkeit wurde), weil du unsere Behindertenquote, die jeder Verein stellen muss, erhöht hättest. Der Grund – neben Freddy mit seinem Pygmäenwuchs, wurde bei dir vor 10 Jahren als Behinderung die „Vegetation“ (oder wie heißt die Krankheit, bei der man kein Fleisch isst?) erkannt!
Erst 3 Jahre später, nämlich 2005, warst du wieder als Gastschaf bei unserer Weihnachtsfeier auf dem Kraftstein vertreten. Vom Behindertenstatus war keine Rede mehr, da du unter die Metzger gegangen bist. Deine Diplomarbeit brachte es mit sich, dass du bei der Firma deiner Schwester Susi, an Wirbelsäulen von toten Leichen rumgedoktert hast. Du tatest mir damals sehr leid, denn laut deiner Aussage war dein einziger Höhepunkt damals der Mittwochabend bei uns im Training! Im Jahre 2005 machtest du deine ersten vorsichtigen Schritte in der Hobbyrunde. Eine Erfolgskarriere sondergleichen hat ihren Anfang genommen!
Das Jahr 2006, genauer gesagt der Juli 2006, werden wir wohl alle nie vergessen. Ein griechischer Wahnsinniger, drosch einen japanischen Volleyball mit solcher Wucht an den Kopf eines oberschwäbischen Schafes, dass eben dieses Schaf wahrscheinlich heute noch ein Trauma hat, und am liebsten in den Boden versinkt, wenn auf der Gegenseite ein Angreifer- egal welcher Nationalität - zum Schlag ausholt. Ja, liebes Mählein, dieses Schaf warst du! Ein Krankenwagen musste dich ins Krankenhaus fahren, die gesamte Ärzteschaft der umliegenden Kliniken wurden zusammengerufen, die Fahnen sämtlicher Städte trugen Halbmast wegen diesem Ereignis. Doch Gott sei Dank – es war kein Schädelbasisbruch, sondern lediglich eine Gehirnerschütterung. Und bekanntlich, so dachten wir, wo nicht viel ist, kann auch nicht viel erschüttern! Was natürlich falsch gedacht war und hier auch nur als Spaß eingebaut wurde!
2008 der nächste Schock! Du wolltest uns verlassen – anscheinend Richtung Ulm an die Fachhochschule zum weiterstudieren.
Wir alle konnten das nicht glauben, und du wohl auch nicht so richtig, obwohl ich dich an der Weihnachtsfeier schon mit allen Ehren (allerdings ohne großen Zapfenstreich) verabschiedet habe. Zum Glück war dein Abwanderungsgedanke nur von kurzer Dauer und du konzentriertest dich wieder auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben – nämlich auf deine Netzspringer und deine Karriere in der Hobbyrundenmannschaft.
Es kam das Jahr 2009 –du hast einen neuen Sport für dich entdeckt: Run and Fun – trotz Magen- und Hitzeproblemen ranntest du einen Staffelmarathon.
Und dann geschah etwas, was kaum jemand für möglich gehalten hat: Du, mit der besagten Krankheit Vegetation, als du als Vegetarierin, grilltest beim Event für Kids Steaks – und zwar keine Tofudinger, sondern richtiges saftiges rohes Fleisch! Wahrscheinlich hat dir die Hitze beim Marathonlaufen deine vegetarischen Synapsen weggebrannt – anders konnte ich mir dieses Verhalten nicht erklären.
Beeindruckt von diesem Wunder wollten dich einige Schafe bei den darauf folgenden Scheffwahlen zum Vizescheff wählen.
Und fast hätte es ja auch geklappt. Im ersten Wahlgang erhieltest du exakt gleich viele Stimmen wie Ute – nämlich 14! Erst im zweiten Wahlgang konnte sich Ute letztendlich durchsetzen.
Deine Netzspringerkarriere hast du dann still und heimlich auf dem Spielfeld fortgesetzt. Du bist aus der Landesligamannschaft eigentlich nicht mehr wegzudenken.
Und eigentlich können wir uns immer noch nicht vorstellen, wie es ohne dich sein wird!
Ja – und so muss ich nun wohl ein paar Sätze sagen, bei denen es mir ganz anders wird:
Liebes Ulischäflein: vielen Dank für alles was du für die Netzspringer getan hast- für dein herzerfrischendes Lachen, deine Späße, deinen Schokoladekuchen, deine Salsa-Tanzeinlagen, deinen Einsatz auf dem Spielfeld – einfach für alles!
Ich bzw. wir alle wünschen dir alles alles Liebe und Gute auf deinem weiteren Lebensweg. Bleib dir treu so wie du bist und lass dich von den Ösis nicht von deinem Weg abbringen!
Ein Weg steht dir immer offen: zurück zu uns, zu deiner Herde!
Sei glücklich und vor allem: vergiss deine Netzspringer nicht!!

Liebe Netzspringer!
nach diesem ganz famosen Essen, das die geplante Gans ganz und gar in den Schatten gestellt hat, könnt ihr euch nun voll und ganz auf die diesjährige Rede konzentrieren! Sie besteht aus 3010 Wörtern, die sich auf 25 Seiten verteilen. Fangen wir also schnell an!
Norbert, dir ein ganz herzliches Dankeschön für dieses Weihnachtsmenue! Du hast mal wieder bewiesen, dass du nicht nur ein ganz exzellenter Trainer und Spieler bist, sondern auch sämtliche Sterneköche in ihre beschränkten Schranken weist! Es hat zwar nicht ganz zu einer ganzen geschweige denn zwei ganzen Gänsen gereicht, aber der Krustenbraten war sicherlich ganz im Sinne der Gänse – ich meine der Schafe!
Es freut mich sehr, so viele Gän- äh Schafe – hier auf unserer Weihnachtshochburg Kraftstein begrüßen zu dürfen.
Besonders das Wiedersehen mit unserem Badener Schaf Lili freut mich ungemein. Unser anderes Badener Schaf Karin kann wegen Krankheit leider nicht hier sein. Es zeigt, dass sie sich immer noch zu unserer Herde dazugehörig fühlen – was ja auch so ist! Ebenso wie unser Ösischaf Uli, die ich auch sehr herzlich begrüße und zu der ich nachher noch ein paar Worte sagen werde.
Sehr herzlich begrüße ich unsere neuen Schafe Eva, Karin, Anna, Viktor und Gavin. Ich hoffe, ihr habt eure Teilnahme an dieser Weihnachtsfeier bisher nicht bereut und werdet es auch nach dieser Rede nicht bereuen! Leider musste Madeleine auch wegen Krankheit ihre Teilnahme absagen!
Wie jedes neue Schaf, werdet auch ihr zunächst mal kurz vorgestellt. Ihr könnt es selber machen, oder ihr lasst es mich machen…
Fangen wir also mit unserem Nesthäkchen Karin an! Karin hat den Titel des jüngsten Lämmleins in unserer Herde von Klein-Ida übernommen. In deinem Alter kann man ja das Alter noch sagen und braucht nicht zu schätzen. Karin ist 21 Jahre jung, spielt aber Volleyball wie ein alter Hase. Ist auch kein Kunststück, denn Karin hat schon etliche Jahre aktives Volleyball hinter sich.
Wenn Karin mal nicht Volleyball spielt, findet ihr sie im Tuttlinger Bürgerbüro, wo sie stets freundlich und hilfsbereit eure Wünsche erfüllt. Wenn ihr heute schon von Gänsen, Schafen, Lämmleins und Hasen gehört habt, so geht es bei Karins Job im Rathaus mit Tieren grad so weiter. Sie gibt gerne Auskunft bei Fragen zur Hundesteuer und erteilt bei Bedarf auch Fischereischeine. Apropos fischen: Als treue Freitagsvolleyballerin (ebenso wie unser Bebe Kay) fischt sie gerne alle geschlagenen Bälle kurz vor dem Boden weg, um sie dem Steller exakt in die Arme zu leiten! Liebe Karin, du bist ein Gewinn für die Netzspringer – nicht nur in tiertechnischen Angelegenheiten. Wir freuen uns alle sehr, dass du den Weg zu uns gefunden hast und deine Karriere als weltbeste Libera bei uns fortführen willst!
Kommen wir zum nächsten Schaf: Eva – auch eine altgediente Volleyballdame – allerdings immer noch ein Küken im Vergleich zu unserem Methusalix und Alterspräsidenten Uwe. Als Uwe mit Volleyballspielen anfing, waren die Bälle noch aus Stein und quadratisch – das Rad wurde nämlich erst später erfunden!
Zurück zu Eva!
Erst mal freut es mich, dass du trotz deiner nassen Wohnung hier bei uns!!
Eva ist Lehrerin. Eva ist unser erstes Lehrerschaf. Wie es sich für ein Lehrer-Schaf gehört, ist sie im Rechnen eher nicht so gut, was aber gut für unsere Mannschaft ist, denn mit Eva sind wir nun unberechenbar! Nicht weil Eva so schlecht rechnen kann, oder weil ihre Angriffsschläge für den Gegner zu unberechenbaren Geschossen mutieren. Nein, mit Eva haben unsere Trainer ganz (schon wieder ganz!) neue Aufstellungsmöglichkeiten. Siege sind in Zukunft also vorprogrammiert. Wobei Zukunft ein Wort ist, das man sehr in die Länge ziehen kann. Bevor ich aber zur dunklen Seite der Rede komme, noch ein paar Worte zu Eva.
Liebe Eva, schön, dass du deine Rechenkünste bei uns verbessern möchtest. In einer Herde voller Ingenieuren, Techniker, Bänkern, Kauffrauen, Scherenschleifern und Floristinnen wird dir das sicherlich leicht fallen. Dafür bringst du den eben genannten Schafen deine vier Fremdsprachen, die du fließend sprichst, und vor allem deine Volleyballkünste bei. Willkommen nochmals bei den Netzspringern – schön, dass du ein Schaf geworden bist!
Madeleine ist die nächste Schäfin – nicht Schefin- denn das ist unsere Sabine! Dazu aber gleich mehr! Madi ist im liegenden Gewerbe tätig. Ein Schelm, der Schweinisches dabei denkt, um wieder einen tierischen Begriff zu verwenden. Liegend daher, weil bei ihr viele Menschen übernachten.
Madi verdient ihre Brötchen als Hotelbürofachfrauangestelltegedöns. Sie schmeißt das Büro im Hotel Aircraft in Neuhausen. Sie kam übrigens der Liebe wegen von Tübingen nach Tuttlingen. Die Liebe zu den Netzspringern. Ich wusste gar nicht, dass wir sogar in Tübingen einen Namen haben. Spaß beiseite. Madi haben wir den Fantas entrissen. Dieses unentdeckte Talent mussten wir ihnen wegnehmen, um sie auf den richtigen Pfad der hohen Volleyballkunst zu führen. Unsere Trainer setzen große Hoffnungen in dich! Mir ist es eigentlich egal, wie gut du spielst. Sie ist jetzt ein Schaf und das ist gut so.
Schön, dass es Anna, unser nächstes neues Schaf, einrichten konnte, hier mit uns zu feiern. Anna steht kurz vor dem Absprung von den Karl Storzlern . Liebe Anna: so etwa wie hier bei uns kann dir Nader nicht bieten – also müsste die Entscheidung doch leicht fallen, zumal du ja schon ein Netzspringer-Trikot hast! Du bist auf jeden Fall herzlich willkommen!
Apropos Trikot: dieses Thema steht noch aus- darüber müssen wir mal gesondert reden.
Das erste männliche Schaf, das ich euch heute Abend vorstellen möchte, ist unser Viktor. Er ist zwar auch schon seit längerer Zeit bei uns aber so richtig vorgestellt wurde er noch nicht. Viktor musste wie Madeleine zunächst den dornenreichen und qualvollen Weg eines einfachen Hobbyspielers bei dem eben genannten Team durchschreiten, bevor er ins gelobte Netzspringerparadies schweben durfte. Volleyball ist nicht einzige Leidenschaft, die Viktor in die Sporthallen der Welt treibt. Er ist ein sehr erfolgreicher Karatetrainer! Seine Söhne stehen kurz vor dem Durchbruch (wobei kurz genauso dehnbar ist wie zukünftig!). Viktor wird bei regelmäßigem und intensivem Training noch ein ganz großer im Volleyball. Die Trainer versuchen sich an ihm quasi als Exorzisten, um ihm das „Erlernte“ aus seinen einfachen Hobbyzeiten wieder auszutreiben und ihn auf den wahren Volleyballzenit zu treiben!
Auch dir nochmal ein herzliches Willkommen bei den Netzspringern!
Nun zu Gavin – das momentan einzige Auslandsschaf, das bei uns Volleyball spielt. Sehen wir mal vom Griechenschaf Vasili und unserem bayrischen Hammel Rudi einmal ab. Beide sind ja eigentlich schon längst eingedeutscht. Von Gavin weiß ich leider noch nicht so viel, nur dass er besser deutsch spricht wie ich englisch! Er kam via Hannover nach Tuttlingen. Dort ist er in der größten Scherenschleiferfirma der Welt tätig.
Äh- Gavin: wi ar wäry häbbi, tät ju ar bei se Nettschamper änd wän ju gou tu se träning äferi wik, dän ju can plei volibol sou gud laik se scheff in his best taims!
Ein Schaf, das leider heute nicht hier sein darf (seine Mama hat es ihm verboten), möchte ich trotzdem erwähnen. Es ist unser Fabian – äh Patrick. Als Patrick zum ersten Mal zu uns ins Training kam – da war ich noch aktiv – dachte ich zunächst: oha!! Das ist aber eine bequeme Sportskanone – wobei Kanone eher übertrieben war! Negerfürzle hätte eher gepasst. Ich war wirklich ernsthaft in Sorge, dass er beim Warmlaufen einschläft! Das hat sich alles geändert! Fa- äh Patrick ist ein wirklich guter Volleyballer geworden, der sogar das Zeug hat, in der Landesliga mitzuspielen. An ihm sieht man, was aus einem werden kann, wenn man regelmäßig ins Training kommt und eine besessene Volleyballmama hat!
So, das waren im Kurzdurchlauf unsere neuen Schafe.
Kommen wir zum abgelaufenen Jahr. Fangen wir mit den weniger schönen Dingen an. Uli! Uli ist bekanntlich weg – Uli ist jetzt Österreicherin mit eigenem Hof, eigener Katze, eigenen Kühen und eigenem Ösi namens Jürgen. Uli verabschiedeten wir dieses Jahr mit geschätzten 5 qm Pizza! Das du hier bist, liebes Mählein, freut uns sehr- dass du weg bist weniger! Wir alle hoffen, dass du uns auch in Zukunft treu bleibst wie Karin und Lili!
Das nächste schwarze Schaf ist Dirk! Dirk wollte sich heimlich still und leise aus unserer Mitte davonschleichen! Doch zu einer guten Schafherde gehört ein aufmerksamer Leithammel und eine wachsame Hirtenhündin! Wir haben ihn natürlich wieder aufgespürt und darum saß das böse Schaf gestern unter uns und hat sich im kleinen Kreis verabschiedet.
Ein nicht ganz so schwarzes Schaf ist Andreas! Trotzdem muss ich ihn hier nennen. Andreas fährt jeden Mittwoch von Brigachtal ins Training nach Tuttlingen. Jeden Mittwoch? Nein!! Ich zitiere mal seine Entschuldigungen, warum er öfters als uns lieb ist, fehlte: Der Geist war willig, doch das Fleisch ist schwach! Ich habe ein Aua am Knie! Ich bin beim Tennisspielen! Ich bin auf dem Sofa eingepennt! Ich habe Grippe! An dieser Stelle kürze ich ab, sonst sind wir nächste Woche noch hier! Also als letztes: ich bin in Ischgl beim Skifahren! Lieber Andreas: dir wurde zwar das Volleyballspielen in die Wiege gelegt, aber etwas weniger Ausreden und dafür ein klein wenig mehr Training würde dir und der Mannschaft bestimmt gut tun! Trotzdem ist es toll, dass du ein Schaf bist!
Kommen wir nun schnell zu den positiven Ereignissen dieses Jahres!
Das Positivste waren natürlich unsere soeben vorgestellten Neulämmlein und Neuschafe!
Die Landesligamannschaft hat nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch eine ganz passable Runde gespielt und als Krönung sogar die Schmetterlinge Ludwigshafen schlagen können!
Das neuformierte Team ist auf dem besten Weg, eine schlagkräftige Truppe zu werden. Schlagkräftig nicht deshalb, weil sie von den Gegnern kräftig geschlagen wird, was man nach dem ersten Spiel gegen Radolfzell gedacht hatte. Nein – gegen die Silverkids Konstanz zeigten die Schafe, auf welch gutem Weg sich die Mannschaft unter unseren beiden Trainern Rainer und Norbert befindet! Wir hatten sie am Rande einer Niederlage. Und schon schlittern wir wieder in die negativen Seiten des Jahres. Wir hatten sie eben nur am Rande einer Niederlage! Nach hartem Kampf mussten wir uns im 5. Satz geschlagen geben. In Anbetracht dessen, dass dies eine Weihnachtsfeier ist, möchte ich meine damaligen Gedanken und Mordgelüste nicht aussprechen!
Von der dunklen Seite der Volleyballmacht schnell wieder auf die Sonnenseite des Volleyballlebens!
Und wenn ich an Sonne denke, denke ich an Dolce Vita, denke ich an Bibione. Bibione – der Lieblingssandkasten der Netzspringer! Die Fotos zeigen es: nur strahlende Gesichter, was sicherlich nicht nur an der Spritzparty lag! Glückliche Motorradfahrer die im feinsten Sand entlang des Mittelmeeres ihren Lieblingssport frönen – Schafherz – was willst du mehr?!
Mehr Volleyballspielen wollten einige Schafe. So wurde erfreulicherweise das Freitagsspielen wieder eingeführt. Trotz erheblicher Zweifel eines hier namentlich nicht genannten Trainers einer TG-Hobbymannschaft, dessen Namen eines Erfrischungsgetränkes gleicht.
So – jetzt möchte ich noch ein paar Schafe in der Herde besonders erwähnen und beschenken, denn ohne ihre Arbeit läge vieles im Argen!
Ich beginne mit unserem wichtigsten Schaf. Dieses Schaf ist seit meinem ungewollten Rückzug aus dem aktiven Geschäft eure heimliche Scheffin und nur sie hat diesen Titel verdient. Dieses Schaf ist unsere gute Seele.
Nicht umsonst nennen wir sie Mutter Teresa und widmen ihr jeden Abend vor dem Schlafengehen das „Sabine Unser“.
Sie ist da, wenn wir sie brauchen- ob auf oder neben dem Spielfeld. Sie organisiert supertolle Grillfeste, von denen viele heute noch davon schwärmen. Ich habe übrigens auch gestrahlt – nicht wegen dem Elektrozaun, sondern von dem tollen Essen! Sie wird bald Scheffin aller TG-Volleyballer, also auch meine!
Dir, lieber Noch-Vize, ein ganz dickes Dankeschön für deinen Einsatz zum Wohle aller Schafe und der TG!
Für dich liebe Sabine wollen wir schnell gemeinsam das „Sabine unser“ sprechen!
Der nächste ist- eigentlich wie immer – unser Norbert. Nur dieses Mal ist mein Dank noch viel größer, weil deine Aufgaben innerhalb der Netzspringer und der Volleyballabteilung sprunghaft angestiegen sind. Seit dieser Saison bist du nicht nur Scheff-koch, sondern auch wieder Schaftrainer und Internetguru für die TG-Volleyballseite. Und dies alles, obwohl du berufsmäßig viel auswärts bist!
Lieber Norbert vielen vielen Dank für dein Engagement!
Wenn ich schon bei den Trainern bin, möchte ich unserem Trainer Rainer für seine Bemühungen aus uns- oder besser gesagt aus euch – bessere Volleyballspieler zu machen, danke sagen. Du hast eine steile Karriere hinter dir. Vor nicht allzu langer Zeit haben wir dich von den Netzkraxlern übernommen, um aus dir endlich einen Winnertyp zu machen. Jetzt sind wir schon einen Schritt weiter – jetzt versuchst du, aus uns eine Winnermannschaft zu machen. Dafür fährst du jeden Mittwoch von Rottweil hierher!
Für diese von dir übernommene schwere Aufgabe bin ich dir sehr dankbar!
Kommen wir zu einem Schaf, dem nicht nur wir Netzspringer, sondern viele Teams für seine Mühen sehr dankbar sein können. Er ist zwar Ausländer, aber mittlerweile ganz gut im Schwabenland integriert. Ich spreche von unserem bayrischen Landesligastaffelscheffe und Pokalsupervisor Rudi. Er leitet diese Staffel mit Herzblut und ich finde, dass die Runde noch nie so gut organisiert und geleitet wurde, wie unter Rudi! Dafür auch dir, lieber Rudi, ein riesiges Dankeschön in der Hoffnung, dass du diesen Job noch lange weitermachen wirst.
Last but not least zu unserem Homepageschaf Ildi! Wenn sie gerade mal nicht irgendwo im Himalaja rumwandert oder unzüchtige Fotos von unschuldigen Scheffs macht, pflegt sie seit Jahren mit viel Liebe unsere Netzspringer-Homepage. Auch sie musste sich alter- bzw. knietechnisch aus dem aktiven Volleyballsport verabschieden. Seit damals ist übrigens unser Sektkonsum um ca. 300% gesunken. Dass sie trotzdem noch diese Arbeit auf sich nimmt, zeigt ihre Verbundenheit zu uns! Also auch dir, liebe Ildi vielen Dank für deine Mühen!
Ihr seht, dass die Netzspringer viel für den Verein tun. Mit Sabine, Norbert und mir sitzen gleich 3 Schafe im Vorstand der Volleyballabteilung. Sabine wird wie gesagt bald die oberste Heeresleitung übernehmen. Rudi war im Delegiertenausschuss und Ildi ist Kassenprüferin beim Gesamtverein. Kurz gesagt, ohne die Netzspringer läuft nichts!
Und nun noch ganz last but not ganz least möchte ich noch zwei Schafe erwähnen, die es einfach wert sind, dass ich sie heute erwähne. Es ist unser Vorzeigeehepaar Klein Ida und Alex. Diese beiden halten uns nun auch schon seit geraumer Zeit die Treue. Nachdem bekannt wurde, dass sie Tuttlingen in Richtung Schwenningen verlassen, mutmaßte ich, dass wir unsere kasachischen Schafe wohl oder übel verlieren werden. Aber ich wurde angenehm eines besseren belehrt. Beide halten nach wie vor ihren Netzspringern die Treue und das ist aller Ehren wert! Euch beiden also auch vielen Dank dafür!
So: wir stehen kurz vor den Neuwahlen. In Anbetracht dessen, dass wir heute viele Neuwahlschafe unter uns haben, möchte ich kurz das Wahlprozedere und die daraus entstehenden eventuellen Konsequenzen erklären.
Es ist eigentlich ganz einfach: ihr habt 5 Stimmen, die ihr vergeben könnt, wie ihr wollt, was ich euch nicht rate – dazu aber gleich mehr. Ihr könnt also sämtliche 5 Stimmen einem ganz bestimmten Schaf geben, was – bei der richtigen Schafwahl- für euch eine weitere schöne Weihnachtsfeier bedeuten würde. Natürlich könnt ihr auch jedem anderen Schaf, dass sich zur Wahl stellt, eine oder mehrere Stimme geben – maximal aber wie gesagt 5!
Fragen bis hierher? Also weiter: Die Stimmen werden von einem unabhängigen Wahlausschuss, den ich bestimme, ausgezählt. Derjenige mit den meisten Stimmen, ist dann Scheff für ein Jahr.
Der unabhängige Wahlausschuss entscheidet übrigens auch darüber, ob Briefwahlen zulässig sind.
Vor vielen Jahren nämlich (hier übrigens noch ein Relikt aus der damaligen Zeit, wie ich mich als liebevoller Scheff um meine Schäflein kümmere) wurde der klare, eindeutige und niemals gefährdete Wahlsieg des amtierenden Scheffs durch gemeine, niederträchtige und infame Absprachen zunichte gemacht, indem einige Briefwahlunterlagen von neuen Mitgliedern der Netzspringer für ungültig erklärt wurden. Begründet wurde dieser Wahlbetrug mit der zu kurzen Mitgliedschaft dieser Schafe. Ihr seht also, dass hier mit allen Tricks gearbeitet wird, um am Thron des Scheffes zu sägen!! Die jüngeren unter euch, können froh sein, diese schreckliche Zeit nicht miterlebt zu haben!
Manchmal, aber nur ganz selten, eigentlich nie, kommt es vor, dass ein Schaf, dessen Namen ich aus wahlkampftechnischen Gründen nicht nennen kann – sich nach der Wahl wegen starken Kopfschmerzen sofort zurückzieht. Diese Kopfschmerzen resultieren aus einer überraschenden, niemals erwarteten Wahlniederlage. Kopfschmerzen bekomme ich eigentlich schon oft genug – also überlegt euch gut, ob ihr es mit euerm Gewissen vereinbaren könnt, dass ich auch heute Abend spontan Kopfweh bekommen soll!
Nach dieser für eure Zukunft so immens richtungsweisenden Wahl, wird der Vizescheff gewählt. Die Wahlen laufen nach dem gleichen Schema ab wie die Scheffwahlen, mit einer Ausnahme: Die gerade genannte Person, steht bei evtl. plötzlich auftretenden Kopfschmerzen, zur Vizewahl nicht zur Verfügung.
Außer! Und dies ist nach vielen Jahren heute die eine Ausnahme: Jetzt komme ich zu diesem Wahlplakat hinter mir! Es gibt nur einen wahren Scheff – es gibt nur eine wahre Scheffin!
Solltet ihr euch also für eines dieser zwei Alphaschafe als Scheff entscheiden, werde ich mit Sicherheit nicht mit Kopfschmerzen den Saal verlassen, sondern mit dem gewählten Scheffschaf einen trinken!
So wünsche ich euch -speziell den Wahlrookies - viel Spaß und Erfolg bei den Wahlen. Nehmt meine Drohungen nicht ernst – die altgedienten Schafe machen das schon lange nicht mehr!
Als Schluss- quasi als Trost für die entgangene Weihnachtsgans – möchte ich euch noch ein kleines Gedicht über eben diese Gans vortragen:
In diesem Sinne wünsche ich euch noch eine lustige Weihnachtsfeier, schöne Weihnachten- vielleicht mit einer Weihnachtsgans - und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bleibt gesund und frohgelaunt und habt Spaß – denn das ist der Sinn und der Zweck unserer kleinen Netzspringerwelt!
Die Weihnachtsgans
von Heinz Erhardt
Tiefgefroren in der Truhe
liegt die Gans aus Dänemark.
Vorläufig lässt man in Ruhe
sie in ihrem weissen Sarg.
Ohne Kopf, Hals und Gekröse
liegt sie neben dem Spinat.
Ob sie wohl ein wenig böse
ist, dass man sie schlachten tat?
Oder ist es nur zu kalt ihr,
man siehts an der Gänsehaut.
Na, sie wird bestimmt nicht alt hier
morgen wird sie aufgetaut.
Hm, welch Duft zieht aus dem Herde,
durch die ganze Wohnung dann.
Mach, dass gut der Braten werde -
Morgen kommt der Weihnachtsmann
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