Unsere (Möchtegern-)Scheffin
Vorletzten Sommer, wir waren im Sand,
stand Susi da, mit Dir an der Hand.
Du bleibst jetzt hier für ein halbes Jahr,
erzähltest Du, und uns war klar,
zweimal Schneid in unserm Verein,
das wird doch wohl zu packen sein?!
In der Nähe der Bullen fandest Du ein Zuhaus.
Eine Wohnung nicht größer als das Loch einer Maus.
Drum sah man Dich oft mit ner Tasche an der Hand,
zu Susi laufen in das schöne Koppenland.
Dort wartete dann ein großes Bett,
zu zweit ist`s warm und auch so ganz nett.
Ach ja, der Grund Deines Hierseins vergaß ich total,
auch wenn es euch ist im Grunde egal.
Du schriebst ne Diplomarbeit über Protesen,
derweil im Keller die Kälber verwesen.
Zum Wohl der Menschheit standst Du oft im Labor
Und kamst Dir dabei wie ne Metzgerin vor.
Das Schönste jedoch für Dich das war
der Mittwoch mit uns und eins war klar:
Mit Dir zu spielen auf einem Feld,
will niemand missen, für kein Geld der Welt!
Wir pritschten, wir lachten, wir hatten sehr viel Spaß.
Auch schauten wir manchmal etwas tiefer ins Glas!
Auf dem Kraftstein mit dem Slip in der Hand,
brachtest Du uns all außer Rand und Band.
Nur einer glaubte- das schaff ich nie,
den Tanga zu ziehn über die Knie!
Doch stand ich zuletzt wie Adonis vor Dir,
wenigstens bekam ich ein Küsschen dafür!
Zum Kaffee hast Du uns nen Kuchen serviert.
Doch ist Dir dabei ein Malheurchen passiert.
Du hast dich beim Teilen zum Lächeln gezwungen,
das Backen ist Dir wohl nicht ganz so gelungen?
Trotz allem hat er sehr gut uns geschmeckt,
wir haben auch brav dann die Finger geleckt.
Salsa getanzt hast Du auch ganz schön munter,
uns allen fiel dabei die Kinnlade runter.
Bei uns gibt es keinen der so was kann,
weder ne Frau geschweige denn ein Mann.
Jedoch mit viel Wein und Ramazottilikör,
würd uns fallen das Hüftkreisen nicht ganz so schwer.
Ne Wanderung des nachts, es war arschekalt,
rannten wir beide durch Heide und auch Wald.
Die Sterne am Himmel, ich lag plötzlich im Schnee.
Zurück in der Hütte, das Knie tat mir weh!
Dein Armband war weg, meine Hose voll Blut!
Das letzte Glas Rotwein war wohl nicht mehr so gut!
Den Sekt zum Duschen hast Du frech uns gesagt,
soll Standart werden und Du hast es gewagt,
am Scheffthron zu sägen, Du wolltest mich quälen,
die Netzspringer sollten zur Scheffin Dich wählen!
Es war keine Wahl, es war auch nicht fair,
drum gab ich auch nicht meinen Schefftitel her!
Ob wir Dich je wählen zum Scheff dieser Truppe,
ist mir eigentlich wurscht und auch ziemlich schnuppe.
Ich würde Dir dienen, würde vor Dir knien,
das Netz jeden Mittwoch alleine hochziehn.
Es dauert noch lange bis es soweit ist.
Bis dahin Du also mein Schäflein bist!
Als ich dieses schrieb, den Mund nahm ich voll.
Denn jetzt bleibst du hier, das ist zwar ganz toll!
Doch all diese Schnuffis 5 Stimmen dir geben.
Ich weiss nicht genau- kann ich damit leben?
Versuchen ich werds, fällts mir auch sehr schwer,
wer gibt schon gerne den Schefftitel her?
Ich hab keine Chance gegen Jugend und Schönheit,
zu bieten ich hab nur Erfahrung und Blödheit.
Dies alles könnt sein von Nutzen dir,
werde ich gewählt zum Vize hier.
Doch wärs für mich der Supergau,
Vize zu sein unter ner Frau!
Quatsch-wirst Du heute Scheffin der Bagage
wär es für mich nur ne kleine Blamage!
Hauptsache wir bleiben eine fröhliche Bande,
Ob Scheff oder Scheffin ist wichtig nur am Rande!
Ich wünsche dir Glück und viel Spass beim Regieren,
und dass deine Netzspringer dir immer parieren!
Besuch in Bex 26.-28.10.2007
Meine lieben Freunde aus Bex, liebe Netzspringer!
Einige unter euch werden sich jetzt die Ohren zuhalten – wahrscheinlich zurecht – denn ich werde versuchen, einige Worte in französischer Sprache an euch zu richten. Selbst mein früherer Französischlehrer drohte mir ständig mit Strafarbeiten, sollte ich in der Öffentlichkeit auch nur ein Wort Französisch reden – keine Ahnung warum!
Zu eurer Beruhigung: es wird nicht allzu lange dauern!
Zunächst einmal möchte ich mich sehr für euern Besuch bei uns in Tuttlingen bedanken. Wir alle denken heute noch sehr gerne daran zurück. Wahrscheinlich wart ihr im Mai zu Beginn genauso gespannt auf uns wie wir auf euch.
Die Neugier und das Warten hatte sich gelohnt und das Wochenende wurde für alle zu einem tollen Erlebnis. Für alle? Nein, einer unter euch musste ein schmerzhaftes Andenken von Tuttlingen mit nach Bex nehmen. Ich hoffe, Patricks entzündete Zehe ist mittlerweile wieder völlig geheilt!
Wir haben in euch neue Freunde gefunden und deshalb gibt es für uns nichts Schöneres, als heute bei euch in Bex sein zu dürfen. Für eure Einladung bedanke ich mich im Namen der Turngemeinde Tuttlingen sowie den hier anwesenden Netzspringern auf das Herzlichste!
Sehr grüßen möchte ich euch von all denjenigen Netzspringern, die heute nicht mit nach Bex reisen konnten. Ebenso übermittle ich euch die besten Wünsche von unserem Oberbürgermeister Beck, sowie unserer Kulturamtsleiterin Frau Breinlinger und unserem Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees in Tuttlingen, Herrn Manz.
Wir freuen uns nun auf ein geselliges und ereignisreiches Wochenende mit euch und hoffen, dass sich unsere Freundschaft noch weiter vertieft und wir noch viele gemeinsame Stunden verbringen können!
Vielen Dank und auf Euer Wohl!!
Rede Weihnachtsfeier Netzspringer 2007
Liebe Netzspringer!
Jahre des Leidens und der Qualen sind vorbei- für euch und für mich!
Viele von euch haben diesen Moment herbeigesehnt – und ich ehrlich gesagt auch!
Genug ist genug! Die Zeit ist reif!
Viel zu lange musstet ihr darauf warten und ich habe ein Einsehen!
Ich trete hiermit… natürlich n i c h t zurück, sondern präsentiere euch nach unendlich langen 2 Jahren eine neue Rede!
Also: Vossi, the great Leithammel proudly presents: Rede 2007 oder wo ein Wille ist, ist auch ein Scheff!
Zuerst ein dickes Dankeschön an unseren Chef de la Cuisine Norbert! Was er uns wieder kredenzt hat ist einfach phänomenal!
Lieber Norbert: Zum Glück gab es dieses Essen nicht bei der letzten Weihnachtsfeier, als es mir so dreckig ging!
Ich möchte dich daher zum Scheffkoch 2007 ernennen und dir diese Urkunde sowie dieses Fläschchen überreichen! Es soll auch gleichzeitig ein Dank für dein wöchentliches Training und für deine Betreuung während den Spieltagen sein! Also vielen vielen Dank!
Ein besonderer Dank auch an unsere Frauen, die uns Machos die heutige Feier mit Kuchen, Plätzchen und Bredle versüßen!
So, beginnen wir also schnell, denn eine Rede über 2 Jahre ist entsprechend lange.
Starten wir anno domini 2006, genauer gesagt am 03.Januar 2006:
Inchen, unser jüngstes Mitglied flog für ein Jahr über den großen Teich, um den dortigen Kids Anstand und Sitte beizubringen.
Ob das gelungen ist- naja, da habe ich so meine Zweifel. Irina sollte selber noch erzogen werden, sonst hätte sie nicht beim Spiel unserer Mannschaft gegen die Mannschaft, deren Namen ich verdrängt habe, für eben diese Mannschaft applaudiert!
Am Freitag dem 13.Januar hatten wir zum ersten Mal Training an einem Freitag. Hauptsächlich initiiert von den Happy Hippos war es ein tolles und vor allem lustiges Training mit ohne Happy Hippos! Lustig ist es jeden Freitag- nur wenn jemand seinen Personaltrainer dabei hat wird’s lästig!
Ein Konditionstraining besonderer Art absolvierten Rudi, Ildi und ich am 28.Januar: Wir entschlossen uns zum Skilanglaufen.
Nach wenigen Kilometer mussten wir den total geschwächten Rudi in eine nahe gelegene Gastwirtschaft schleppen, wo wir ihm eine orginal Wurmlinger Hopfensau auf nüchternen Magen einflößten! Nach dieser Stärkung loipten wir die restlichen Meter beschwingt bis zum Ziel, wo eine Flasche Eissekt- gesponsert von unserem Sektionator Ildi auf uns wartete.
Der 18.02.2006 stand im Zeichen einer neuen Spielerin: Jule
Auch bei ihr setzt sich die jahrelange Tradition fort, dass aus der Konkursmasse der seltsamsten Betriebssportgruppe der Welt- ich hätte noch andere Namen für diese Truppe, aber es ist Weihnachtsfeier- die Rosinen zu uns kommen und da erstmal wieder zu normal denkenden Menschen mit eigener Meinung und viel Humor aufgepäppelt werden müssen.
Auch spielerisch war noch vieles im Argen, aber wenn ich als Tiefbaubauingenieur mal ein Zitat aus der Szene anbringen darf:
Auch ein Wolkenkratzer hat mal als Keller angefangen!
Zwischenzeitlich ist sie zum Zweifamilienhaus herangereift und sie weiter ausbaufähig.
Liebe Jule: schön, dass du auf die Netzspringer baust. Wir werden dir auf deinem Weg zum Volleyballzenit die notwendigen Brücken bauen in Form von Training, Training und nochmals Training!
Exakt eine Woche nach Jules Erscheinen, konnten wir die nächste Storzsche Rosine begrüßen: Nicole!
Nicole sieht man recht wenig bei uns. Das liegt jetzt nicht unbedingt daran, weil sie so klein und wuselig ist, nein- beruflich bedingt weilt sie viel zu oft auf Messen, Tagungen und sonstigen unnötigen Meatings.
Nicole ist hochbaubautechnisch eher in Richtung Twin Towers in der kleinen Ausführung anzusiedeln, was ihre volleyballerischen Fähigkeiten anbelangt.
Sie hat auf jeden Fall großen Anteil daran, dass wir in der nächsten Saison in der obersten Klasse spielen werden um dort den Fridingern und den Wurmlingern endlich mal zu zeigen, wer die wahre Nr. 1 ist- vorausgesetzt sie steigen nicht ab!! Nicole, danke dass du den Weg zu uns gefunden hast!
Nach soviel Frauen müssen wir zwangsläufig kurz zu einer Person kommen, der den Frauen sehr nahe steht – Rudi!
Am 01.03. wurde ein neuer Ausdruck ins Leben gerufen: der RESERVE-RUDI
Das bedeutet soviel wie: wenn Susi zu spät kommt (nein Rudi, nicht was du schon wieder meinst…- ich meine an den Ball) steht der Rudi als Reserve da und hilft ihr aus.
Am 04.03. war unsere letzter Spieltag in der Gruppe B. Mit 14:0 Punkten und 19:2 Sätzen stiegen wir in die Gruppe A auf. Der Sekt floss in Strömen, was in abgeschwächter Form nach fast jedem Training der Fall ist – Ildi sei Dank- sie war der Auslöser dieser Sektomanie!
Am 15.03. schwebte wieder eine neue Spielerin in die heiligen Hallen von Mühlau: Liliane, kurz Lili, beglückte uns mit ihrem Kommen.
Anfangs noch etwas schüchtern, was man von einer Kripozistin eher nicht erwartet, hat sie sich zwischenzeitlich gut bei uns eingelebt, was nicht immer einfach ist, besonders dann nicht, wenn man als Beifahrer mit unserem vietnamesischen Michael Schumacher mit ca. 240 km/h auf Landstraßen Richtung Friedrichshafen fahren muss.
Leider verlässt uns Lili nächstes Jahr, aber wir hoffen alle, dass sie uns nicht vergisst und ab und zu bei uns nach Drogen sucht. Denn süchtig sind wir alle: nach Volleyball, nach Spaß und nach Sekt!
Der 19.03. hat historischen Wert- auf jeden Fall für ein paar Netzspringermänner. Die gegenseitige Zuneigung unter uns sprach unser Kleiner Bebe endlich mit den Worten „ich liebe dich“ aus. Zunächst etwas irritierend wurde aus diesen 3 Worten Kultstatus!
Angespornt durch diese Liebeserklärung erkämpften wir uns beim Turnier der seltsamsten Betriebssportgruppe der Welt einen 2. Platz. Ein toller Einstand für unsere neuen Damen Nicole und Jule. Im Endspiel nichts Neues: Gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner bekam Van-Nhi Krämpfe und ne Muskelzerrung im Oberschenkel und unsere Bebe Grieche hatte Krämpfe im Fuss.
Der 22.03. wurde für Rudi zum absoluten Super-Gau:
Nicht genug, dass er in dieser Woche heilfasten musste und daher sehr geschwächt war, nein- er und wir natürlich auch erfuhren von Susis Schwangerschaft.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie traurig Rudi war, als er erfuhr, dass er nicht der Vater sein wird!
2 Tage später: ein neuer Mitspieler wird vorgestellt: er sieht tierisch gut aus, die Frauenherzen schlagen höher, wenn er sich in seiner ganzen Pracht zeigt und vor allem Männer zieht er magisch an. Man kann ihn sogar für 25 Euro käuflich erwerben! Sein Name: Bruno Banani, seine Käufer: Andrea und Sabine, sein stolzer Besitzer: Vasili
29.03. so ganz nebenbei: Rudi hat mittlerweile von 85 kg auf 77 kg abgenommen und sieht aus wie ein Schluck Wasser im Wind. Susi wird dafür immer runder!
Am 09.04. war unsere großer Auftritt beim Spaichinger Nachtturnier: Ausgestattet mit den hässlichsten Nachthemden, die die Menschheit je gesehen hat, und Sabines selbst genähten Mützchen mit Gummi (!) waren wir auf jeden Fall optisch die Nr. 1. Spielerisch reichte es zum 7. Platz unter vielen aktiven Mannschaften.
Auch bei diesem Turnier nichts Neues: Van-Nhi krampfte im Oberschenkel, Vasili krampfte überall und ich hatte einen geschwollenen Beutel – im Ellenbogen!
Jedoch mit viel Eis überstanden wir die Nacht und wurden durch ein leckeres Frühstück bei Sabine für die Strapazen entschädigt!
Ende April stand ein gemeinsamer TUWASS Besuch an. Rudi, immer wieder Rudi- mittlerweile wieder um ein paar kg reicher, blieb seinem Ruf als bayuwarischer Kasanova treu und folgte Lili ins Dampfbad. Mit hochrotem Kopf erschienen beide wieder im Schwimmbad. Wahrscheinlich hat Rudi vor lauter Dampf Lili mit Susi verwechselt- anders kann ich mir diesen Fauxpas nicht erklären!
Bebe Grieche und ich lernten, dass ein Jakuzibad nicht nur zum Entspannen gut ist, nein, auch der Hormonhaushalt lässt sich darin wunderbar auf Vordermann bringen!
Juni 2006: Eine Delegation der mopedbesessenen Netzspringer, die in Lana neben ein bisschen Volleyball das dortige Event hauptsächlich dazu nutzten, Feten zu feiern, wollten damals ihren Scheff abwählen. Nachdem dieser die Abwahl dankend annahm, merkten die Abtrünnigen, was sie angerichtet hatten. Reumütig unter Berufung auf ihren übermäßigen Alkoholkonsums widerriefen sie ihre Entscheidung und flehten mich an, wieder ihr Leithammel zu sein!
Wohl oder übel machte ich weiter, obwohl mir damals absolut nicht danach war!!
Machen wir daher schnell ein Sprung in den Juli 2006:
Der 05.07. geht als schwarzer Mittwoch in die Netzspringeranalen ein: Uli wurde abgeschossen- von wem brauche ich euch nicht zu sagen!
Mit einer Gehirnerschütterung wurde sie per Krankenwagen ins Hospital gefahren. Eine Ehre, die in über 20 Jahren Netzspringergeschichte nur ich genießen durfte – allerdings auf einer zu kurzen Liege!
Es dauerte Monate, bis sie sich wieder aufs Volleyballfeld zurücktraute und auch heute noch zucken wir alle zusammen, wenn unser Grieche ausholt und Uli auf der anderen Seite steht. Rein geistig merkt man ihr nichts mehr an- sie ist frech wie eh und je! Gott sei Dank!
Ja, und dann war da noch meine lebensgefährliche Schnittverletzung am selben Abend:
Eine Wespe war der Auslöser dieser blutreichen Horrorgeschichte. Sie saß nichts ahnend auf dem Boden der Umkleide so rum, als urplötzlich unser Vize mit brachialer Gewalt auf dieselbe draufstand. Dass er dabei eine Glasscherbe zerbröselte fiel bis dahin nicht ins Gewicht. Erst als der damalige Scheff , der normalerweise absolut nicht wehleidig ist, in die Scherbenreste trat und blutüberströmt ins Krankenhaus eingeliefert wurde- allerdings erschwerend ohne Krankenwagen, erkannte man, wie schwerwiegend die Verletzung war.
Dem Tode nochmals von der Schippe gesprungen und halb wahnsinnig vor Schmerzen, ließ es sich der Scheff nicht nehmen, bei Helmes Geburtstagsfete vorbeizuschauen. Der Horrortrip nahm seine Lauf: Die Wund blutete abermals, aber Chefarzt Van-Nhi und seine Krankenschwester Erik –a retteten durch eine waghalsige Operation ohne Narkose dem Scheff das Leben- die Blutung wurde gestillt.
Nach einer langen Sommerpause (wenigstens für mich) kam das nächste Highlight am 20.09. auf uns zu:
Sage und schreibe 3 Ausländer haben sich bei uns eingeschrieben: Kautschuk-Amelie und ihr Cedric sowie das Nordlicht Ute brachten neben neuen Sprachen auch neuen Wind zu uns hinein.
Amelie und Cedric, Mon Cherie et Ma Tressor, Kautschuk und mein Schatz, zwei Franzosen aus Frankreich – wenn sie ins Training kommen, wird es garantiert lustig. Sie sind eine wahre Bereicherung für unsere Truppe. Der prozentuale Muskelanteil der Netzspringer im Verhältnis zum bisher da gewesenen Fettgehalt der Körpermasse stieg mit Cedric schlagartig an. Er hat an Stellen Muskeln, da haben wir Anderen nicht mal Stellen!
Amelies Qualitäten liegen woanders! Da braucht man keine Muskeln!
Anfangs noch ganz zurückhaltend und lediglich mit ein paar Worten Deutsch ausgerüstet, mutierte sie in kürzester Zeit zum Dolmetscher für ihren geliebten Cedric, der außer „mein Schatz“ nicht allzu viel deutsch versteht.
Liebe Amelie, lieber Cedric: wir sind sehr froh, euch in unserer Mitte zu haben und hoffen, noch viele Jahre mit euch Volleyball spielen zu können! Karin: bitte bis hierher übersetzen!
Nach dem Motto: ein Nordlicht kommt selten alleine, brachte Jörg unsere Ute mit!
Ute: sie könnte Werbung für eine Zahncreme machen, so blendend ist ihr Lächeln!
Obwohl sie immer wieder Ärger mit ihren Autos hat, ist sie stets guter Laune wenn sie ins Training kommt- vorausgesetzt, sie hat ihre Turnschuhe nicht vergessen!
Auch sie hat großen Anteil daran, dass wir in der Hobbyrunde so gut dastehen.
Liebe Ute: lächle weiterhin so nett, dass wir auch in Zukunft als beliebte Mannschaft bekannt sind.
Der 11.10. lag auch nicht unter einem guten Stern: Cedric knickte auf dem Weg zu Karins Geburtstagsfete um und musste in Krankenhaus transportiert werden. Wir folgten damals einfach meiner alten angetrockneten Blutspur und so fanden wir auch im Dunkeln den Weg zum Doktor.
Dem nicht genug: Ildi schloss sich bei Karin ins Klo ein und kam fast nicht mehr raus! Nach unendlich langen Minuten gelang es uns dann doch, Ildi, die sich mittlerweile in der Badewanne ihr Nachtquartier eingerichtet hatte, wieder zu befreien.
Springen wir zur Weihnachtfeier 2006:
16 Springerlein, genauer gesagt 15- der Scheff war bedingt durch Montezumas Rache nicht so richtig anwesend, erlebten eine etwas seltsame Fete:
Explodierende Grills, Unmengen von Fleisch und Würsten, Alkohol im Überfluss, 2 Flaschen Mineralwasser für mich und ein Gesangswettbewerb waren die herausragenden Highlights dieser Feier.
Das Singen war nicht jedermanns Sache. Besonders nicht jederfraus: Ildi wollte ihre wahre Sangeskunst nicht preisgeben und so entschloss sie sich, auf Tauchstation unter den Tisch zu flüchten. Mit den Worten: „ Vossi, unter dir ist es feucht“ outete sie sich aber und so musste sie aus ihrem Versteck zwischen meinen Beinen wieder hervor kriechen, obwohl es mir plötzlich immer wohler und wärmer wurde!
Trotz Ildis gut gemeinten Versuchen musste ich geschwächt als Erster die Schlafgemache aufsuchen, wo mich Andrea mit warmen Worten in den Schlaf hauchte!
Ach ja, gewählt wurde auch: von 75 Stimmen erhielt ich lediglich 45 – das passte zu meinem desolaten Gesundheitszustand. Uwe wurde wieder zum Vize gewählt, diesen Posten füllt er auch hervorragend aus.
Das letzte große Ereignis im Jahr 2006 war die DTB-Gala. Für uns ein voller Erfolg! Nicht weniger als 26 Flaschen unseres Lieblingsgetränk fanden sich nach der Gala in unserer Obhut. Das ist zwar für unsere Verhältnisse ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin!
Kommen wir nun zum erfolgreichsten und ereignisreichsten Jahr der Netzspringergeschichte!
Keine Angst- ich machs kurz!
Es begann Anfang Januar mit einem Spieleabend bei Sabine. 10 Spieler amüsierten sich zusammen mit 11 Flaschen Sekt bei Aktiviti! Besonders Lili bestach durch ihre Spiellaune. Aber je später der Abend und je leerer die Sektflaschen, desto mehr zeigten die Anderen ihre Fähigkeiten.
Das neue Jahr begann für unseren Vize alles andere als gut. Am 21.02. wurde er quasi verstümmelt – von wem brauche ich mal wieder nicht erwähnen!
Sein kleiner Finger machte nach einem Blockversuch nicht mehr das, was er wollte, da eine Sehne gerissen war.
Und so lag es wieder an mir, den notwendigen Transport ins Krankenhaus durchzuführen.
Schmerzhafte Wochen nach einer komplizierten Operation- leider ohne Pynoxschrauben, dafür aber mit einem großen Nagel- waren die Folge.
Doch Unkraut vergeht nicht und altes Unkraut sowieso nicht, und so spielt unser Vize wieder wie ein junger Herrgott mit- und bald mit den Netzkraxlern gegen uns- vorausgesetzt, sie steigen nicht ab- wie vorhin bereits erwähnt!
Im März kam der erste spielerische Höhepunkt auf uns zu! Beim Pokalfinale in Fridingen erreichten wir unter der Creme de la Creme der Hobbymannschaften einen hervorragenden 4.Platz. Nur sehr knapp verpassten wir damals das Endspiel. Im Spiel um Platz 3 verloren wir völlig unmotiviert gegen eine Mannschaft, die normalerweise eine Klasse schlechter spielt als wir…!
Am 24.03. dachte ich zum ersten Mal in meinem Leben – Vossi, ich glaube du wirst alt!
Es war der letzte Hobbyrundenspieltag. Wir trafen uns auf dem Mühlauparkplatz. Alle außer mir hörten angeblich schrille Piepsgeräusche, was eine Marderabschreckung darstellen sollte!
Ich zweifelte ernsthaft an dem Gehörzustand meiner Netzspringer!
Erst als Nicole während eines Spielzuges behauptete, ich atme und stöhne so seltsam, musste ich ernstlich an meinem Lungenzustand und demzufolge auch an meinem Gehörzustand zweifeln.
Trotz eines Krüppels auf dem Spielfeld beendeten wir die erste Saison in der Gruppe A als Zweiter, lediglich um einen Satz schlechter als Fridingen.
Vom 11.-13. Mai waren unsere Bexer Freunde zu Gast in Tuttlingen!
Es war ein super Wochenende, aber nur deswegen, weil ihr alle mitgeholfen habt!
Zwei unter euch möchte ich besonders erwähnen. Ildi und Uwe!
Sie haben viel dazu beigetragen, dass dieses Wochenende für alle Beteiligten unvergessen bleibt. Dafür möchte ich mich nochmals bei euch bedanken und euch zum Netzspringer 2007
ernennen. Dafür gibt es diese Urkunde und für jeden noch ein Fläschchen Sekt! Die versprochenen Medaillen sind wegen überhöhten Produktionskosten ins Wasser gefallen.
Und wenn ich schon beim Danksagen bin: Bei Sabine bedanke ich mich auch ganz herzlich. Sie hat sehr rege am Netzspringervereinsleben teilgenommen, und sie hat für die meisten von uns die Geburtstagsgeschenke und die Geburtstagskarten besorgt und uns des öfteren zu sich nach Hause eingeladen- ich sag nur Himbeerroulade! Dafür erhält auch sie die Urkunde zum Netzspringer 2007 sowie eine Flasche Sekt!
Machen wir in der Jahreschronologie weiter. Wir sind Ende Juni angelangt!
Da gab es mal ein Training mit 4 Männlein und sage und schreibe 8 Frauen. Unter den Männer- wer sonst – Rudi! Aber selbst dem Frauenliebhaber schlechthin waren diese 8 Frauen zuviel und so stellte er einen Härteantrag.
Was bei ihm hart werden sollte bzw. wie er das gemeint hat, überlasse ich eurer Phantasie!
Ja, und dann kam der 14.07.: ein Tag den wir so nie wieder toppen können! Beim Molenturnier belegten wir sensationell die ersten beiden Plätze! Das lag an mir! Nein, nicht weil ich die Mannschaften aufstellte – das war Glücksache- sondern weil ich verletzungsbedingt nicht mitspielen konnte und ihr auf einen hör- und lungengeschädigten alten Mann verzichten konntet.
Unsere Frauen waren alle bis in die vorhandenen Haarspitzen motiviert und sie spielten sich in einen wahren Rausch. Leider klebte uns das Verletzungspech auch bei diesem Turnier an den Fersen. Neben meiner Zerrung musste Karin nach einer Bänderdehnung verletzt aufgeben. Trotzdem feierten wir alle zusammen ausgelassen unseren Doppelsieg!
Den Rest des Julis möchte ich nur kurz erwähnen – wohlweislich!
Wir stritteten wegen Beachenen!
Ich war- jetzt ganz im Ernst- so enttäuscht und sauer, dass ich am liebsten alles hingeschmissen hätte. Aber über 20 Jahre Netzspringer gibt man nicht so einfach auf und nach einigen Aussprachen vertrugen wir uns wieder. So soll es auch sein!
Stichwort streiten:
Am 06.10. eskalierte unser erster Spieltag!
Gegen eine Mannschaft, dessen Namen ich nach mehreren Sitzungen bei meinem Psychiater erfolgreich verdrängt habe, wurde ich- eigentlich der fairste und zurückhaltenste Spieler überhaupt- wegen einer Lappalie- sprich Krampf im rechten Oberarm- vom Platz gestellt.
Der Krampf war gerade weg – ich war froh, dass nicht mehr passierte, da sah ich, wie der Schiedsrichter mit hochrotem Kopf, wild gestikulierend und mit erhobener Stimme einen unserer Spieler aufforderte, das Spielfeld zu verlassen. Total verwundert bemerkte ich, dass er mich meinte!
Sämtliche beruhigende Erklärversuche meinerseits bzgl. meines Krampfes fruchteten nicht und so verließ ich sauer aber entkrampft die Krampf- äh Kampfarena. Gewonnen haben wir trotzdem auch ohne mich- ich sag nur hör-lungen- und mittlerweile auch krampfgeschädigt!
Erwähnen muss ich aber noch unseren grandiosen Sieg über den Landesliga – Absteiger aus Villingen, dem selbsternannten Aufstiegsfavoriten!
Ohne Krämpfe oder sonstigen gesundheitlichen Widrigkeiten besiegten wir Magic Touch mit 3:0!
Ich kann nur staunen, was wir alten Säcke zusammen mit etwas jungem Gemüse zu leisten im Stande sind. Respekt!
Zu guterletzt möchte ich noch unser tolles Wochenende in Bex erwähnen. Es war traumhaft schön und ich hoffe, auch wenn die Bellerins heute nicht hier sind, dass die geknüpften Freundschaften nächstes Jahr wieder aufgefrischt werden.
So, dass wars, ich hoffe, ich habe euch nicht all zu sehr gelangweilt. Und wenn ihr willt – äh wollt, dann bleibe ich weiterhin euer Scheff.
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