Scheffreden 2000, 2001
Das ist ein Streifzug durch die Geschichte der Netzspringer. Viel Spaß beim Stöbern - und beim sich Wiederfinden.

       Rede zur Weihnachtsfeier 2000 Netzspringer         

Liebe Netzspringer !!    

 Als allererstes möchte ich mich zu diesem Grußwort im Wochenblatt äußern. Richtig ist, daß ich in meiner jetzigen Funktion als Vize bzw. Nichtvize unserer momentanen Chefin tatsächlich ein erfolgreiches Volleyballjahr wünsche, obwohl ich mit dieser Anzeige nichts am Hut habe. Dieser Wunsch bezieht sich aber nicht im geringsten auf die nachfolgenden Wahlen ! Hier wünsche ich ihr auch Erfolg – aber erst bei der Wahl zum Vize.

 So, jetzt aber zur diesjährigen Rede :

 Ziemlich genau vor einem Jahr, genau an diesem Ort, wurde ich als Chef in den wohlverdienten Ruhestand geschickt. Das damalige Wahlergebnis war klar und deutlich. Hetzkampagnen in der Tagespresse verfehlten beim gemeinen Volk nicht ihre Wirkung!

 Nachdem die Kopfschmerzen ihrerseits die Wirkung verloren hatten und die Hose wieder einigermaßen trocken war, ging ich also in den schon vorher erwähnten wohlverdienten Ruhestand. Ich ruhte: ein paar Monate, Wochen, oder waren es Tage? Nein, ich glaube es waren nur wenige Stunden, die ich so ohne Nichtstun genoß. Doch dann packte mich mein, bei einigen hier Anwesenden, unbeliebter Ehrgeiz wieder am Kopf und ließ ihn nicht mehr los bis zum heutigen Tage.

 Wenn man jahrzehntelang für diesen Verein gelebt und gelitten hat (damit meine ich jetzt nicht die Kopfschmerzen nach der letzten Wahlniederlage), gibt man nicht einfach so sang- und klanglos auf. ABER:Wie es der Gege letzte Woche treffend sagte:

Eigentlich brauche ich gar keine Rede halten, weil das Wahlergebnis wie jedes Jahr ohnehin schon vorher feststeht. Da könnte man reden das selbst

dem Mittermayer die Spucke wegbliebe – scheißegal – der Chef wird schon Wochen vorher in dunklen Kreisen gewählt. Was solls, ich probiers halt trotzdem, WEIL:

Triftige Gründe mich als Chef zu wählen gab es letztes Jahr genug und auch dieses Jahr müßte eigentlich jedem halbwegs normal Denkenden klar geworden sein, daß es nur eine richtige Entscheidung geben kann.

Zuviel hat sich unsere Chefin dieses Jahr erlaubt.

Alles aufzuzählen ist mir eigentlich zu primitiv, jeder einzelne von Euch hat selbst gesehen, mit wieviel Interesse und Hingabe sich unsere Chefin um uns gekümmert hat.

Einfach unglaublich wie sie als Chefin der Netzspringer bei einem Turnier gegen ihre eigenen Untergebenen gespielt hat. Quasi als wilder Wolf zerrupfte sie ihre vertrauten Geislein.

Sogar das geliebte Molenturnier in Immenstaad ließ sie ausfallen um irgendwo in der weiten Welt Volleyball zu spielen. TRAURIG!

Beim allwöchentlichen Training nahm sie nie, aber auch nie die Zügel in die Hand um das Einspielen bzw. das Warmmachen zu dirigieren.

Nicht mal das anschließende Aussuchen der Wirtschaft brachte sie auf die Reihe. Oder wäre sonst der Bolle einmal alleine im Tellesina gesessen um dort, wahrscheinlich weniger genüßlich, seine Pizza zu verdrücken.

Der Gipfel war dann das vergessene Geburtstagsgeschenk für Ihren über alles geliebten Norbert. Da helfen auch keine Küßchen mehr, sehr verehrter Chef! Aber, wie eigentlich immer, war ich mal wieder der Blöde.

Aber wo Negatives ist muß es auch ein bißchen Positives geben. Und um euch zu zeigen, daß unser Chef auch gute Seiten hat, hier eine kleine Auflistung:

Sehr am Herzen liegt ihr immer unser leibliches Wohl an ihren Geburtstagen. Lieber läßt sie die Toasts ein bißchen länger im Ofen, Hauptsache sie sind schön knusprig und nicht so lätschig wie ein alter Autoreifen. Obwohl farblich würde so ein Autoreifen mit den Toasts gut harmonieren.

Ebenso muß man ihr zugute halten, daß sie nach dem Training nie stinkig in die Wirtschaft kam. Immer hat sie brav mit uns Männern heiß geduscht. Lag das jetzt am Norbert oder an der großen Badewanne oder an beidem ?....

Schön war auch ihr Einsatz beim Wurmlinger Turnier. Endlich besann sie sich wieder ein Netzspringer zu sein. Ein gewisses Gschmäckle hat es aber trotzdem, so kurz vor den Wahlen.

Sehr positiv war auch immer wieder ihr freundliches Wesen: zurückhaltend, ruhig, sachlich, nie provozierend, kameradschaftlich usw. -  so richtig  typisch für einen Chef – Entschuldigung – Vizechef.

Ein Chef sollte ja wie ihr wißt andere Tugenden aufweisen. Das gehört aber nicht hier her und wurde außerdem bereits bei meiner vorletzten Rede erwähnt.

Aber jetzt genug. Ihr wollt ja mehr lustige Dinge hören, wie es sich für eine Weihnachtsfeier mit diesem Niveau auch gehört.

Lustig war es und ist es eigentlich immer und jeder hat Spaß an der ganzen Sache. Sogar die letzte Wahl nahm niemand ernst (außer einer Person vielleicht, die ich jetzt hier zu diesem Augenblick namentlich nicht nennen will).

Dies ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum wir immer noch so zahlreich sind. Trotz eines willenlosen Chefs, der außer Geldsammeln für verschlagene Aufschläge nichts auf die Reihe bringt.

Es macht allen Spaß, auch wenn manch einer nach gewissen Enttäuschungen mit Kopfschmerzen und einem nassen Hintern zu kämpfen hatte.

So gewisse Highlights waren wie jedes Jahr die gemeinsamen Fahrten nach Immenstaad (mein Pleasure Peeler fehlt mir immer noch). Fahrten nach Friedrichshafen zur Bundesliga wurden auch des öfteren durchgeführt. Apropos Fahren: Wer fährt eigentlich immer? Ich möchte auch an dieser Stelle keine Namen nennen weil es die nachfolgenden Wahlen nicht beeinflussen soll.

Auf diesen Fahrten lernten die meisten von uns zwei nette Herren namens Gonzales und Mac Giver kennen. Kaum ein Satz verging in dem diese beide

Gestalten nicht in irgendeiner Weise die Phantasie oder sonst was anregte!

Apropos: wer kaufte sich eigentlich vom sauer ersparten Taschengeld eine CD der vorher genannten Herren und lieh sie das ganze Jahr über aus?

Sogar an diejenigen , die ihm nicht mal eine Stimme gaben?

Ich möchte auch hier keine Namen nennen, denn es soll eine gerechte und saubere Wahlschlacht geben!

Mächtigen Anklang  fand auch bei einigen die Kommunikation via SMS. Jeder der wollte und konnte wurde auf dem Laufenden gehalten

bzw. bekam Rat und Tat zu allen Lebenslagen.

Es ist deshalb wünschenswert unsere Telefonliste auf den neuesten Stand zu bringen.

Apropos Telefonliste: Wer hat eigentlich diese Liste ins Leben gerufen? Hier gilt das gleiche wie vorhin, keine Namen, kein unlauterer Wettbewerb!

 So, jetzt ist bei mir eigentlich der Akku leer, was gesagt werden mußte, habe ich gesagt, ich hoffe, ich habe niemanden verletzt oder in seiner Ehre gekränkt Auch hier will ich keinen Namen nennen, oder Chef?

Was solls, Rede hin, Rede her, Chef hin, Chef her. Wir sind ein lustiger Haufen und so soll es auch bleiben. Selbst wenn irgendeiner von uns heute oder vielleicht auch morgen Kopfweh oder sonstige Gebrechen hat.

Apropos Gebrechen: Es freut mich sehr, daß wir dieses Jahr von Verletzungen verschont worden sind.

Außer ein paar blauen Flecken beim Fußballspielen, die insbesondere wegen der rauhen Spielweise einiger hier Anwesenden resultierten (auch hier möchte ich keine Namen nennen), kamen alle ohne irgendwelche Schönheitsblessuren durch das Jahr. Sogar Klein- Freddy mußte dieses Jahr nicht ins Krankenhaus gebracht werden.

 Jetzt reichts aber wirklich. Euch und vor allem mir wünsche ich einen

schönen Wahlverlauf, gebt eure Stimmen nicht dem, der süß reden kann, sondern dem der die richtigen Argumente hat.

Ach ja, hätte ich fast vergessen: Wenn ihr meint nur mit Dichten wird man Chef – auch an das habe ich dieses Jahr gedacht. Und zwar nach dem Motto: Klein aber fein: Der Titel meines Gedichtes lautet schlicht und einfach, aber ergreifend:  CHEF!

Es handelt sich dabei um einen monumentalen Vierzeiler mit drei aussagekräftigen Strophen. Es beginnt recht simpel, steigert sich aber dann ins dramatische und endet mit dem Höhepunkt schlechthin. Wie im richtigen Leben halt.

 Es handelt von einer Person, die unbedingt Chef werden will und des Öfteren auf das Nichtverständnis seiner Zuhörerschaft stößt. Ich möchte auch hier wiederum keinen Namen nennen Zunächst noch einmal der phänomenale Titel dieses brachialen Epos:

Chef

Es beginnt also wie vorhin schon angedeutet recht simpel:

Ein Gedicht mit wenig Inhalt,

Ein Gedicht mit viel BlaBla

Handelt meist von einem Thema

Wer wird Chef in diesem Jahr?

Jetzt wird’s dramatisch:

Der Winter naht, die Spannung auch

Der Vize frägt nach altem Brauch:

Spieglein, Spieglein an der Wand,

wer soll Chef sein in dem Land?

Es gipfelt im Höhepunkt:

Gewählt wird dann auf dem Kraftstein

Meistens bei nem Gläschen Wein.

Ein Chef, der bleibt dann für ein Jahr

Nur ICH kanns werden, ist doch klar!!!

 

Nach solch einem, für euch alle sicher, überraschenden Schluß noch ein Hinweis in eigener Sache: Wie jeder aus der Telefonliste, die ich entworfen habe, ersehen kann, habe ich in ein paar Tagen Geburtstag. Eine Fete gibt es im neuen Jahr und wird rechtzeitig bekannt gegeben. Zum Essen gibt es keine Autoreifen Ihr seid alle recht herzlich eingeladen, vorausgesetzt ....

nein , lassen wir das.

Also: schöne Fete weiterhin und für uns ein weiteres Jahr voller Spaß und Harmonie. ENDE

Rede zur Weihnachtsfeier 2001
Liebe Netzspringer!

Jaaa, meine Schäflein, es ist mal wieder soweit.

Wenn es draußen bitterkalt ist, der Schnee meterhoch liegt, die Engelein ihre Weihnachtslieder singen, das Christelkind, äh das Christkind die Geschenke packt und es in der Küche nach Spekulatius duftet, dann hält es euer Chef nicht mehr aus. Dann muss er seine Rede halten.

Doch bevor es mit der neuen Rede losgeht, werde ich auf vielfachen Wunsch die letztjährige Rede wiederholen, denn:

Durch übermäßigen Alkoholgenuss einiger hier Anwesenden ist nicht alles so rübergekommen, wie es hätte sein sollen. Das ging sogar soweit, daß der eine oder der andere die Wahl schlichtweg verpisste, entschuldigung, verpasste.

Ich bitte euch deshalb eindringlich darum erst nach der Wahlrede dem Alkohol zu frönen und zu dröhnen. Sollte dies der Fall sein, verzichte ich auf das Vortragen der letztjährigen Ansprache.

 

OK, so lasset mich nun mit meinen Ausführungen beginnen.

Viel ist geschehen in diesem Jahr. Und weil es so viel war, möchte ich diese Geschehnisse in drei Abschnitte unterteilen.

 

Als erstes befasse ich mich mit dem Spielerkader, und wenn ich an das letzte Wurmlinger Turnier denke, auf das ich nachher noch zu sprechen komme, bin ich nicht abgeneigt das Wort Spielerkader durch das Wort Spielerkadaver zu ersetzen. Doch zunächst zu unserer momentanen Spielerdecke:

Zugegeben: Ich habe EINEN Fehler gemacht, nebenbei gesagt, meinen Einzigen: Ich habe versucht, eine weibliche Person vom Bodensee einzubringen. Doch wie sich herausstellte ohne Erfolg. Zu groß waren die Unterschiede. Insbesondere unser Wurmlinger Flügel konnte sich mit der Solistin vom Pose nicht anfreunden. Ein klärendes Gespräch an einem Donnerstag Nachmittag brachte Klarheit. Klar und deutlich überbrachte ich Miss B. die Kunde von ihrem Ausscheiden aus unserem Spielerkadaver, äh –kader.

Wesentlich schmerzhafter erfüllte uns das Ausscheiden einer allseits beliebten Mitspielerin. Die Rede ist von Miss Prontolina. Ihr wurden die Telefongebühren gen Italien zum Verhängnis. Um Kosten zu sparen biss sie in die saure Zitrone, äh sauren Apfel und wanderte nach Prontoland aus. Ob es jetzt 100 prozentig freiwillig war, lassen wir mal dahingestellt. Mit Geld erreicht man viel, und als ich Protzos, äh Prontos BMW sah, konnte ich Eva einigermaßen verstehen. Aber so wie ich Eva kenne wird sie sicher bald das Regiment über Prontos Imperium übernehmen.  Spaß beiseite, der Junge ist ein sehr netter Kerl, glaub ich, aber natürlich kein Vergleich zu uns gestandenen Mannen.

 

Außer den beiden genannten Damen, hat uns niemand verlassen. Eine längere Zwangspause musste Gege einlegen. Er versuchte, leider vergeblich, aus 2 Meter Höhe sanft auf den Boden zu gleiten. Vielleicht hätte er vorher doch einen geeigneten Volkshochschulkurs belegen sollen. Jetzt ist er aber wieder fast im Vollbesitz seiner immensen Kräfte und somit auch wieder als Volleyballer tätig.  

Erwähnen möchte ich noch unsere Aktion „Holz für Gege“, die mal wieder gezeigt hat, daß man gemeinsam viel erreichen kann. Insbesondere Ali am Holzspalter war allemal das Eintrittsgeld wert. Ich hätte nie gedacht , daß ein 1,50m kleiner Telefonjogi so schaffen kann, und nicht selbst aus Versehen gespaltet wurde. OK, die Holzrugeln waren vielleicht ein bisschen kleiner als er, aber nicht viel.

Auch die Aktion „Blumen und Gemüse für Gege“ initiiert durch unseren Vize, sowie die Aktion „Einkaufen für Gege“, mustergültig durchgeführt von Miss Adele haben zur schnelleren Gesundung beigetragen.

 

Mein Wunsch wäre jetzt, um das Kapitel Spielerkadav,kader zu Ende zu bringen, eine oder gar zwei Verstärkungen. Die Betonung liegt auf Verstärkungen. Es kann nicht sein, daß eine Mannschaft wie die Netzspringer um die rote Laterne kämpft. Jeder ist also aufgerufen nach einer geeigneten Spielerpersönlichkeit Umschau zu halten. Vorstellungsgespräche finden in Wurmlingen, Kantstraße 34 statt.

Bitte teilt den Betreffenden mit, sie sollen vorab einen tabellarischen Lebenslauf, 8 Ganzkörperfotos, von vorne, von hinten, von links, von rechts, und zwar einmal angezogen und einmal nackig, sowie ein polizeiliches Führungszeugnis an die oben genannte Adresse schicken. Ein Stammbaum oder ein Ahnenbuch wären von Vorteil, muss aber nicht sein.

Nach dem Vorsprechen und einem zweiwöchigem Vorspielen wird dann ein unabhängiger Prüfungsausschuss in Form von Üt darüber entscheiden, ob die Person zu uns passt.

So hoffe ich doch, in etwa 15 bis 20 Jahren die notwendigen Verstärkungen bei uns im Kinderdorf spielen sehen zu können.

 

Wenn ich Kinderdorf sage, kommen wir automatisch zum zweiten Teil dieser Rede.

Ein unsagbares Drama war diesen Herbst die Qual der Wahl der Hallen. Hier hat sich wieder mal gezeigt, wie entscheidungsfreudig die Netzspringer sind. Erst ein MACHTwort des Chefs – MACHT doch was ihr wollt – entschied über die Zukunft der Bleibe.

Wir hatten zwar einige Möglichkeiten das Kinderdorf zu verlassen, doch irgendwie hängen wir alle an dieser Baracke, die wiederum zu unseren spielerischen Leistungen doch eher passt als z.B. die Wurmlinger Halle. Auch diese Halle war im Gespräch, doch unser Rudi und auch euer Chef hatten so ihre Probleme mit einem Wurmlinger Lehrer. Er wollte doch glatt unserem Bayer erklären, wie er sich auf dem Spielfeld zu verhalten hat. Das musste zum Eklat führen, da ja nicht mal wir in der Lage sind, Rudi zivilisiertes Benehmen außerhalb seines Freistaates beizubringen.

Es gibt aber doch noch einen Hoffnungsschimmer diesbezüglich.

Durch Selbsterkenntnis ist er diesen Herbst für ein Wochenende ins Kloster gezogen und exerzieste zusammen mit anderen Klosterbrüdern und wahrscheinlich auch Schwestern. Denn ein bisschen Anreiz braucht unser Möchtegernschwabe schon.

Doch ich schweife vom Thema ab. Denn was hat ein Kloster mit uns zu tun. Nicht viel, meint ihr sicherlich. Von wegen! Rudi kann euch sicher bestätigen, daß auch im Kloster fast niemand Volleyball spielen kann. Zwar tragen alle ein einheitliches Trikot –wie wir- aber das heißt noch lange nicht, daß ne Kutte einen Supervolleyballbruder ausmacht.

Was sie im Kloster gut können, ist Essen und Trinken und Fäschten. Da stehen wir in nichts nach.

 

Fäschtivitäten gab es dieses Jahr auch etliche. Erwähnen möchte ich den 40 sten Geburtstag von unserem Tauchmethusalix Ralf und von Rudi, unserem einzigen Ausländer, neben Ali.

Alle Geburtstagskinder nahmen sich meine letztjährige Rede sehr zu Herzen, in der ich manche Geburtstagsmenüs hauptsächlich wegen der schwarzen Farbe angeprangert habe. Lieber Vize, zu deinem diesjährigen Essen kann ich dir nur gratulieren. Es hat fabelhaft geschmeckt. Auch das Auge konnte dieses Jahr mitessen und musste nicht bei jedem Bissen an die Decke schielen. Dafür nochmals meinen herzlichen Dank. Äh, was gab’s eigentlich? Ach ja, ich glaub es gab Lasagne, sah wenigstens mal so aus.

Auch Nobes Krawatten, nein, Serviettenknödel, oder Alis bzw. Fatimas Tortellini, Üts Eintopf a la Ichweissesnichtmehr, Bolles Pizzas Nichtganzbledehund und die traditionellen hellen Toasts beim Christele waren eines Chefs würdig. Ralf und Eva gingen dieses Jahr andere Wege: Essen auf Räder. Im fortschreitenden Alter vielleicht keine schlechte Idee. Geges Truppe kredenzte uns Unmengen von Lasagne. Und ohne mit der Wimper zu zucken, wurde jedem von uns noch ein Nachtisch vorgesetzt. Einfach bombastisch!! Helmes ließ von seiner Ilona ein komplettes Menü auffahren, das für den Donnerstag Abend neue Maßstäbe setzt. Über allem aber thront Chefs Chefin, die ein Cheffilet auftischte. Aber so etwas läuft außer Konkurrenz.

Wenn jeder seine spielerischen Fähigkeiten seinen angebotenen Köstlichkeiten anpassen würde, dann wären wir unschlagbar.

 

Unschlagbar sind wir auch bei der Trikotwahl. So staune ich jedes Mal über die schon vorhin erwähnte Entscheidungsfreudigkeit, die ihr an den Tag legt. Kaum liegt ein Problem auf dem Tisch, wird es sofort am Kragen gepackt und auf die Seite gelegt. Nach langem Hin und Her haben wir uns (entschuldigung: ihr euch) für die billigere Version entschieden. Wahrscheinlich ist dies auch die bessere Lösung. Die uns mittlerweile bekannten Klosterbrüder spielen schließlich auch nur in besseren Kartoffelsäcken.

 

Kommen wir nun zum letzten und zugleich schwärzesten Kapitel in diesem Jahr. Turniere!

Eigentlich verlief das Jahr ganz normal. Sogar ein Turniersieg in Rottenburg sprang heraus. Eine Niederlage gegen die Happy Hippos wurde als einmaligen Ausrutscher abgetan. Doch dann folgte der ominöse 11. November. Exakt 2 Monate nach der New Yorker Katastrophe folgte das Wurmlinger Desaster. Ein absoluter Tiefpunkt in der über 15 jährigen Netzspringergeschichte. Als ich am Montag danach über SMS die Platzierung erfuhr wollte ich zuerst zum Telefonhändler fahren und ihm das Telefon um die Ohren hauen, da ich dachte, es sei defekt. Erst die zweite SMS brachte Gewissheit! Vorletzter! Schande! Schmach!

Eigentlich sollten wir hier nicht Gelage mit WOK und Wein feiern, sondern bei Wasser und Brot in uns gehen und uns schämen.

Oder ins Kloster gehen. Und zwar alle – außer Ute. Denn dann würden die Brüder nur noch mit hochrotem Kopf durch die Kreuzgänge umherirren. Dauernd würden sie sich bekreuzigen und stammeln:

Herr, vergib ihr, denn sie ist ein kleines Ferkel.

Also meine lieben Netzspringer: Ihr wollt nicht ins Kloster, obwohl ihr solltet. Üt darf nicht ins Kloster, obwohl sie will. Bei soviel Ungereimtheiten hilft nur eins:

Beim nächsten Turnier wieder vorne mitspielen.

Um wieder das Gefühl für vordere Platzierungen zu erhalten, schlage ich als nächstes Turnier das Event für Kinder bei der TG vor. OK, wir müssten alle auf den Knie spielen. Alle? Nein, einer unter uns hat irgendwann vor langer Zeit aufgehört zu wachsen und ist somit als einziger fähig, mit hochgestreckten Armen unterm Netz durchzulaufen ohne es zu berühren. Einfach fantastisch.

 

Fantastisch war, trotz allem, wieder für ein Jahr Chef zu sein. Ich habe mich bemüht, ein gerechter Chef zu sein. Wenn der eine oder die andere vielleicht mal wegen irgendwas sauer war, so bitte ich um Vergebung. Wir sind auf jeden Fall immer noch eine intakte Gruppe, haben wunderschöne neue Trikots und sind allen Niederlagen zum Trotz fröhlich und kindisch wie einst im Mai. Sollte ich jetzt wieder für ein Jahr in den Dornröschenschlaf überwechseln, übergebe ich meinem Nachfolger ein gut gesätes Feld.

 

In diesem Sinne:

 

Geredet wurde jetzt genug

Das meiste davon war Unfug

Lustig soll es bei uns sein

Doch

Der Titel Chefe, der bleibt mein!

 

 




 

 

 

 
   

die Homepage der NETZSPRINGER
 
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
Albert Einstein


letztes Update: 22.01.15: Impressionen Kraftstein 2014






 
Es waren schon 9173 Besucher (27586 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden